Das Artwork ist zugegebenermaßen schauderhaft und lässt Schlimmstes vermuten. Doch in dem scheußlich bunten Neo-Hippie-Cover verbirgt sich eine ganz hervorragende Scheibe. Die drei Waliser Alan Holmes, Maeyc Hewitt und Ann Matthews begeben sich hier auf die Spuren drogenverseuchter Psychedelic-Garage-Punks und monomanischer Krautrocker. Soll heißen, Wah-Wah-Exzesse treffen auf sturstes Schlagzeug, während Matthews mit Kinderstimme verträumt abwesend Nonsens-Zeilen singt. Vielleicht nicht ganz unähnlich anderen notorisch unzeitgeistigen britischen Bands wie Pram oder Prolapse. Wie diese sind Ectogram bestenfalls ein Geheimtipp. Dabei ist dies bereits deren drittes Album auf dem kleinen walisischen Label Ankstmusik – und gleichzeitig dessen 100. Veröffentlichung. Würde mich ja interessieren, was die anderen neunundneunzig so können.

Ectogram
Tall Things Falling
www.ankst.co.ak
