Es lebe die Big Band! Adressat der Freudensbezeugung ist diesmal das Takon Orchester, ein junges, 23-köpfiges Ensemble aus Wien. Uli Soyka (dr) ist wohl der Profilierteste, viele der Namen sind mir völlig unbekannt. Was denn auch nichts zur Sache tut, wird das Orchester doch als »eine Abrechnung mit der Perfektion« verstanden und hebt somit die Beteiligung einiger »Amateurmusiker« besonders hervor. Jazz, Filmmusik, Pop, Blasmusik, Elektronik sind Einflüsse, besonders aber wohl die Blasmusik. Damit hat das Orchester eher zu tun, als mit einem Jazz-Ensemble, aber das muss ja nicht gleich volxtümelnde Debilität bedeuten, ganz im Gegenteil. Ohne dass es hier jetzt offensichtliche musikalische Überschneidungen gäbe mag ich in diesem Zusammenhang nur an diverse Max-Nagl-Projekte oder Fanfare Ciocarlia erinnern. Besonders live lebt diese Musik sicher sehr, aber auch die CD hebt die Laune. So sollte man die Musik auch rezipieren und bitteschön nicht daran denken, dass das »Spex« diesen wilden Stilmix wohl als »postmodern« bezeichnen würde. Stay grounded!
Takon Orchester
Takon Orchester
Turkish Bath Records
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