Bob Mould ist zornig. Gut so. Denn dieser gerechte Zorn auf die US-amerikanischen Verhältnisse unter dem »neo-fascist gangster in the White House« (Zitat Cornel West) beschert uns einige seiner dringlichsten Songs seit, nun ja, dem letzten Album »Sunshine Rock«? Seit »Copper Blue« oder doch seit »Candy Apple Grey«? Nach dem kurzen akustischen Opener »Heart on…
Es gibt wahrscheinlich wenige Dinge, die einem konservativen Punk-Ethos mehr widersprechen als ein Doppel-Konzeptalbum. Gräbt man jedoch etwas tiefer, so kann man schwer umhin, festzustellen, dass es gerade an dieser Schnittstelle einige absolute Schätze und Klassiker gibt. Hier sei stellvertretend nur das wegweisende Album »Zen Arcade« von Hüsker Dü genannt. Ähnlich wie Hüsker Dü kommen…
Auffällig zuerst als Sidekick des Garage-Derwischs Ty Segall, ist Mikal Cronin längst selbst zu einem Eckpfeiler der kalifornischen Musikszene geworden. Sein charakteristischer sommerlicher Garage-Power-Pop mit düsterer Poesie für die never ending Adoleszenz funkelt auch auf dem neuen Album »MCIII«. skug traf Cronin in Berlin.
Also versucht mir die Presseaussendung zu erklären, dass Eleanor Friedberger und das geschwisterliche Duo Eleanor und Matthew Friedberger aka Fiery Furnaces zwei Paar Schuhe sind, dass es also einen zwingenden musikalischen Grund für dieses Soloalbum gäbe. Der liest sich so: »Does it sound like a Fiery Furnace record? It sounds like Eleanor Friedberger.« Aber klären…
Gib Gas, ich will Spaß! Während die ganze Kampf-Girlie-Mischpoche von Lady Gaga bis Britney Spears verzweifelt den Summer of 1985 rekonstruiert, wo alles musikalische scheinbar noch wie ne Jungfrau flutschte, bauen die kanadischen Tragiker ihr Moonboots- Disneyland wesentlich geschickter. Die Songtitel (Suburban War, City with No Children) schreien Urban Unrest der gerade wieder en vogue…
Kurt Wagner hat seinen Job aufgegeben. »Ich wollte einfach noch bessere Lieder schreiben«, sagt der Lambchop-Mastermind. Wenn dieses Ziel immer so eindrucksvoll erreicht wird wie mit dieser CD, dann sei Wagner empfohlen keine Lohnarbeit mehr zu verrichten, sondern besser nur noch im Garten seines Vaters herum zu sitzen. Dort sind die meisten der vorliegenden Lieder…