Auf seiner dritten CD vertieft sich der Düsseldorfer Pianist Volker Bertelmann aka Hauschka noch tiefer in die Weiten zwischen klassischen und Pop-Ansätzen. Hauschka hat es eigentlich mit dem präparierten Klavier, bei »foreign landscapes« tritt er als Arrangeur für das zwölfköpfige Kammerensemble Magik Magik Orchestra auf, das er 2009 bei einem gemeinsamen Konzert in San Francisco kennen gelernt hatte. »Foreign Landscapes« berichtet von Reiseeindrücken, Titel wie »Alexanderplatz«, »Madeira« oder »Kamogawa« stecken teils reale, teils imaginäre Räume ab. Wie schon bei den Vorgänger-Platten, kapriziert sich Hauschka auf kleine, intime Formen, deren großes Verdienst die genreübergreifende Verschaltung ist. Streicher, Posaunen, Klarinetten und Hauschkas präpariertes Klavier loten jene Gefilde mit Charme und Eleganz aus, die sich nach wie vor zwischen »E« und »U« manifestieren. Seine Arrangements könnten Phrasen der amerikanischen Minimalisten oder von serieller Musik sein. »foreign landscapes« ist angereichert mit »außer«-musikalischen Geräuschen wie dem Schaben von Geigenbögen, dem Atmen der Bläser und verfremdeten Klavierklängen. Damit wird die Unwiederbringlichkeit des Moments spieltechnisch affirmiert. Eine Unwiederbringlichkeit, wie sie sich in Reiseimpressionen ebenfalls findet.