Viel braucht der 23 Jahre junge Künstler Douglas Dare nicht, um auf seiner EP zu beeindrucken. Der Singer-Songwriter erzeugt hier gemeinsam mit dem Schlagzeuger Fabian Prynn einen Klangteppich der nur wenige Zutaten benötigt. Ganz im Vordergrund stehen die famose Gesangsleistung Dares, die ein wenig an Jeff Buckley erinnert, und sein Piano. Beide klingen dabei überaus zerbrechlich, im positiven Sinne. Verübeln könnte man den vier Tracks, dass sie kompositorisch wenig Abwechslung bieten, da sich einzig in »Lungful« ein Klatschen zu Stimme und Klavier gesellt. Das Rezept ist jedoch immer das gleiche. Das ist bei einer Länge von fünfzehn Minuten durchaus verzeihbar und funktioniert hier hervorragend, man darf jedoch gespannt sein wie Dare sein erstes Full-length-Album gestaltet welches Anfang nächsten Jahres erscheinen soll. Dort wird mehr Vielfalt gefragt sein. Zu den Texten, die ganz allgemein von Trauer und der Bewältigung damit handeln kann man jedoch wenig Negatives sagen. Ganz im Gegenteil, trotz des jungen Alters des Künstlers weisen sie eine Bedeutungstiefe auf die man nicht unbedingt erwarten kann. Sie handeln dabei ganz allgemein von Trauer und der Hilflosigkeit die man angesichts dieser empfindet. Im Großen und Ganzen also eine tolle EP welche aber die Messlatte für den ersten Longplayer ziemlich hoch legt.
Douglas Dare
»Seven Hours« EP
Erased Tapes Records
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