Ein bisschen Sugarplum Fairy, Kooks und dann noch etwas Suede hinzu und fertig ist der Brei. Nun, ganz so einfach ist es nun auch wieder nicht. Denn die vier Wiener rund um das Projekt Deckchair Orange lassen sich schon ganz gut mit jenen Konsorten in Verbindung bringen. Das gleichnamige Album besticht durch elf leichte und beschwingliche Poprock-Songs im Stile der 1970er Jahre. Sichtlich wird auch hierbei nichts dem Avantgardistischen überlassen. So bedient man sich an dem, was schon damals funktioniert hat und auch heute noch zum wohlwollenden Lauschen animiert. Ein bisschen Melancholie und Sehnsucht wie in den Songs »Facts & Fiction« oder »Colorado« darf natürlich auch nicht fehlen. Durch die durchschnittliche Songlänge von runden drei Minuten erschließt sich uns dieser Tonträger mit ungemeiner Leichtigkeit, weil kein Lied versucht zu dominieren oder gar penetrant zu werden. So endet das selbstbetitelte Album mit einem versteckten zwölften Track bzw. einem Outro, das rein aus Bläsern besteht und nach gut einer Minute wunderbar ausklingt.

