Sehr tight pumpt Tejadas neues Werk da aus den Startlöchern. Geschmückt mit Glitcharabesken und der Stimme von Kimi Recor (The Invisibles) eröffnet »Strange Creatures« ein digital kühles Album, das trotz solcher Attribute Funk oder Feuer zu keiner Sekunde vermissen lässt. Wer da jetzt an Detroiteinflüsse denkt, liegt sicher nicht ganz falsch. Allerdings hüllt Tejada die zehn vorliegenden Tracks in vergleichsweise poppigere Kleider, getragen von IDM lastigem, minimaltechno schwangerem Sounddesign, das an produktionstechnischer Raffinesse derzeit seinesgleichen sucht. Progonstizierter Hit der Platte ist demnach »Alone with you« featuring Random Factor Sänger Carl A. Finlow. Dieses Pet Shop Boys-eske Stück warmer Melancholie auf clickenden Techhousebeats dürfte wohl nicht nur die IG Datapop zu Freudentränen hinreissen, sondern auch das ein oder andere unbedarfte Ohr auf diesen in Wien geborenen Hans Dampf in allen Gassen (see also: Mr. Hazeltine, I’m not a gun,…) richten. Wünschenswert wärs’s allemal, stellt »Logic Memory Center« doch neben Thomas Fehlmanns neuem Album defintiv die Sitztanzplatte des Monats dar.
John Tejada
»Logic Memory Center«
Plug Research
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