Es begann ziemlich sperrig. Lange, wenig eingängige Saxophonsoli – die sich durch den gesamten Abend ziehen sollten – und schräge Harmonien am Klavier eröffneten den Abend. Das durchweg sehr junge Publikum reagierte mit verhaltenem Applaus.
Doch mit Fortdauer ihres Auftritts machten die beiden verrückten Rumänen klar, worin ihre Meisterschaft besteht: In der Improvisation über rumänischen bzw. balkanischen Musiktraditionen. Darin zeigte insbesondere Tavitian seine große Klasse, indem er die unglaubliche Balance zwischen Minimal, Pop und Tradition schaffte.
Schade: Iordaches Saxophon-Spiel war leider zu undifferenziert, die Soli einfallslos. Gerne hätte man dem Klavier gelauscht, das allein hätte für einen wunderbaren Abend gesorgt. Dass das Saxophon, das ohnehin ein Zudröhn-Instrument ist, zu laut abgemischt war, wird so zu einer Randnotiz zu einem großartigen und gleichzeitig durchwachsenen Konzertabend.

Genial & Banal
