Am Donnerstag, den 7. April 2011 (17 bis ca. 20 Uhr) veranstaltet der Arbeitskreis Indianer Nordamerikas (AKIN) einen Workshop mit Art Napoleon, einem indigenen Cree-Musiker, Storyteller und Aktivisten aus British Columbia, Kanada. Dabei geht es um die aktuelle Situation von Indigenen in Kanada, das Leben zwischen Cree-Traditionen und Werten einer modernen Gesellschaft und um das Weltbild und die Denkweise moderner Cree – abseits vom bei uns noch immer sehr populären »indianischen« Esoterik-Kommerz.
Art Napoleon, preisgekrönter indianischer Sänger, Songwriter, Lehrer, Aktivist und Storyteller aus den nördlichen Wäldern von British Columbia (Kanada) ist längst sowohl in den Mainstream-Medien als auch in der alternativen Szene Kanadas bekannt. Neben seinen Konzertauftritten (Wien: 4. April im Reigen, 6. April im Radiokulturhaus) schafft es Art Napoleon als begnadeter Erzähler auch abseits der Bühne, Menschen aller Altersgruppen schnell für sich zu gewinnen und verbindet in seinen Workshops Musik mit Erzählungen, Mythen und viel Humor, um die Teilnehmenden über die gegenwärtige Situation von Indigenen in Kanada zu informieren und über Klischees aufzuklären – so auch am 7. April im Wiener WUK.
In diesem Rahmen besteht die Möglichkeit zu ausgiebigem Austausch, der für uns mehrfach interessant ist: Einerseits hat unser Lebensstil sehr viel mit der Zerstörung indianischen Landes und indianischer Kultur zu tun, andererseits sind auch wir immer mehr gezwungen, in zwei Welten zu leben: einserseits in der Welt der Sachzwänge unserer Turbo-Arbeitsgesellschaft, andererseits in der Welt unserer Ideale von gerechter, nachhaltiger Entwicklung und ökologischer und sozialer Balance – zwei Welten die auch bei uns mehr und mehr auseinander zu driften scheinen.
Live im Reigen: Mo 4. 4. 2011, 20 Uhr
Live im Radiokulturhaus: Mi 6.4.2011, 19 Uhr
Workshop im WUK, 7. 4. 2011, 17-20 Uhr (Stiege 5, 2. Stock, Jugendprojektgruppenraum. Anmeldung bitte bis 4. April unter: info@arbeitskreis-indianer.at; Workshop-Sprache ist Englisch)