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Malka Spigel

»Every Day Is Like The First Day«

Swim

Pures herzzerschepperndes Opium. Ein zärtlich raschelndes Treffen leiser Titanen. Ein Epos der träumerischen Sanftmut. Die polnisch-israelische Bassistin/Sängerin Malka Spigel der legendären 1980er Wave-Gitarren-Band Minimal Compact und ihr nicht minder legendärer Ehemann Colin Newman of »Wire«-Fame sind so ziemlich das sü&szligeste und stimmigste Underground-Poppärchen, dass einem das Zeitalter der Ledermäntel und neonbestrahlten Sonnenbrillen hinterlassen hat. Malkas drei 1990er Platten waren ganz appetitliches, aber unsatt machendes Avant-World-Gehoppe mit bewährt kristallinen Bass- und Gitarrenspuren, das um Brit-Elektroniker Scanner ergänzte Trio Githead kaum mehr als ein eiskaltes Lüftchen. Synth-Pop-Pension? No Way! Umso umwerfender, wenn sich hier mal ein komplett ungekünsteltes Veteranentreffen die Türsaiten wechselseitig in die Patschhand drücken. Kleiner Auszug der Gästeliste: Alexander Balanescu, Johnny Marr von den Smiths, Roland Lippok von To Rococo Rot, Andy Ramsay von Stereolab. Die Bottom Line der nocturnen SloMo-Mega-Party: Punktpräzises Shoegaze-Pop-Orgiastikum. Glasvogel-Nico im Twin Peaks-Land auf Wolkensuche. Vollmond-Pfauen-Pathos zum Schwelgen und mittirilieren. Nicht zuletzt: Pop in Gro&szligbuchstaben, ohne Schleim, voller funkelnder Widerhaken, von vollendeter Suchtgefahr. Schönste Platte 2012.

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