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Mountain Black

»Closing in«

Moozak

Die Berge erfreuen sich allseits großer Beliebtheit, sogar als Bandname ist der Berg an sich eine Großmacht. Es gibt die Mountain Goats, die Black Mountains, die Mountains (ohne sonst etwas) und eben auch Mountain Black. Aber während die ersten beiden Bands eher im Indierock anzusiedeln sind, machen die in Chicago beheimateten Mountains astreinen Ambient. Der Australier Martin Kay wiederum, das alleinschaffende Mastermind hinter Black Mountain, geht noch eine Spur mehr in Richtung Noise und Drone und field recordings – kurz: in Richtung experimenteller Musik, wobei Kay einen sehr filmischen Zugang verfolgt. Es geht nicht ums Verstören oder Aufbrechen, sondern ums Versinken und Vertiefen, um ein »Closing in« eben, ein Näherkommen in den Sound bzw. die Soundtiefe. Einmal mehr waten wir über weite Strecken durch die vielzitierten »seas of sound« und ihre »inerrant sonic beauty and complexity«, wie die Pressemitteilung erklärt. Es geht Kay allerdings stets auch um ein Ausloten der Stille, um ein Aufspüren von nahezu unhörbaren Soundeigenschaften und -details. »Closing in« wirkt daher über weite Strecken wie der Soundtrack zu einem düsteren Alienintruder-Film, der ausschließlich in Tunnelröhren spielt und wo andauernd die Erde bebt, vibriert oder zumindest ein Güterzug vorüberrattert. Das alles ist natürlich nicht atemberaubend neu, aber doch in einem sehr stimmigen, überzeugenden Sounddesign dargeboten.

Siehe auch Moozak-Festival in der fluc wanne, 18. & 19. 9. (allerdings ohne Martin Kay)

Home / Rezensionen

Text
Curt Cuisine

Veröffentlichung
08.09.2013

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