Eingedenk der Übersehenen. Da sie anders als Indie-Posterboy Jon Spencer und vor allem anders als Make-Up (James Brown Klones als posierfreudige Britney Spears der Geschmacksminderheiten), ungekünsteltes Songhandwerk im guten Sinn bevorzugen, sind Delta 72 auch im Indiezirkel schlechte Schlagzeile und werden vorschnell vergessen. Wie Make-Up im Nation of Ulysses/Olympia-Umfeld entstanden und später durch Mule-Mann Jason Kourkonnis und vor allem den umwerfenden »Organ Man« Mark Boyce von den Goats und den heutigen Boss Hog kongenial ergänzt, umtanzen sie als marodierende Garagenpunks das R+B und Gospelsoul-Erbe der USA um das notwenig präzisere und fanatischere Quentchen. Wo Spencer schnell eintönig wird und Make-Up in der Konserve unerträglich, bildet das vertrackt Musikhistorie zitierende Vorwärtsgeböller eine immerschöne treibende Fundgrube. Etwas gemächlicher, etwas britischer (heißt Faces + Stones) kommen sie uns diesmal, dafür von Royal Trux-Duo Neil + Jennifer im Junkiekränkelglamour auch seductively sick produziert. Move yo ass to this Farfisa driven Fucker. And the fire will follow for sure. Izza Beauty, maaan!!!
Delta 72
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Touch + Go
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