Frank Tovey, in den 80ern besser bekannt als Fad Gadget, erlebt momentan so etwas wie eine Renaissance. Best of-CD, Solo-Tournee, Interviews hier wie dort und Vorband auf der letztjährigen Tournee von Depeche Mode. Und das führt direkt über zu den Exilösterreichern Temple X, denn einige der Bandmitglieder waren Toveys Begleitmusiker auf dieser Tournee und das aktuelle Album hat nun Tovey produziert. Sogar als Co-Autor und Singstimme steht er zu Buche. Gitarren und (notorisch) angehängte Effektgeräte dominieren das Album. Inhaltlich verhandelt man im Wesentlichen die bekannten Themen des guten alten Indierocks Marke 80er-Jahre. Das heißt: Schattenseiten, Verwundung und Alkohol. Gut, über die Texte werden wohl kaum längere Seminare gehalten werden, aber, und das ist ja auch schön, man kann dem Endreimschema wieder einmal einen guten Tag sagen. Bei allen Vorbehalten muss gleichzeitig betont werden, dass da in Zukunft noch mehr gehen könnte, dass die Flächenforschung bezüglich Gitarrenklänge ja nicht mit My Bloody Valentine enden muss. Die Produktion jedenfalls ist fein und die Abschlusstrilogie »Space Cowboy« ein Versprechen.
Temple X
Xplosion
Apogi
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