Bei dieser Verpackung legt’s selbst Donkey Kong in die Leisten. Diese 10“ kommt als Floppydisk in LP-Format daher, oben mit Metallschuber. OK, ich gebe es zu, die Platte war eine Zeitlang Protzobjekt. Verantwortlich dafür: die Gestaltung von Gregor Samsa. Das Hamburger Label Sounds of Subterrania, spezialisiert auf VÖs von cool durchgeknallten Freaks, macht beim Debüt dieses aus Göttingen stammenden Trios keine Ausnahme, im Gegenteil. Das ist wahnwitziger Punk’n’Core mit kaputter Elektronik. Labels wie Shitkatapult haben da definitiv was verpasst, so oder ähnlich wollte T.Raumschmiere immer schon klingen. Aber dazu sind Blue Screen of Death zu viel »echter« HC. Wobei das auch wieder nicht stimmt, solche absichtlichen Unzulänglichkeiten würden im abgeklärten HC-Lager wahrscheinlich nur Wenige gut finden. Fu*kkkin‘ fresh sound, direkt in die Fresse. »16 Steps« ist eine Symphonie des schlechten Geschmacks mit viel rotzfrechem Spaß. Klar hatten wir so eine oder ähnliche Mukke schon mal, indes für ein Debüt und überhaupt ganz super. Pflichtprogramm!
The Blue Screen of Death
»There Are Just 16 Steps to Hell«
Sounds of Subterrania
Text
Heinrich Deisl
Veröffentlichung
30.05.2013
Schlagwörter
4AD/Rough Trade/Edel
94
Sounds of Subterrania
The Blue Screen of Death
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