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The Messthetics and James Brandon Lewis – »s/t« – Impulse!/Universal

Fugazi mit Saxofon? Vielleicht hatten einige diese spontane Assoziation, als sie entdeckten, wer hinter The Messthetics steckt: Gitarrist Anthony Pirog mit der unbestechlichen Rhythmusgruppe Joe Lally und Brendan Canty von der einst wichtigsten Band aus Washington, D.C. Mitte der 1980er ertönten zum ersten Mal kurz Saxofone auf Dischord-Records-Veröffentlichungen: auf Screams »This Side Up« und Beefeaters »Plays For Lovers«. Nun ist die erste Dischord-Band zusammen mit einem Saxofonisten auf Impulse! gelandet. James Brandon Lewis gehört zu den bemerkenswertesten Tenorsaxofonisten der jüngeren Generation, der sogar die Aufmerksamkeit von Sonny Rollins (still alive!) auf sich zog. Die schmerzlich vermisste Trompeterin Jaimie Branch spielte […]

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Peter Kaiser
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09.04.2024

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Irreversible Entanglements – »Protect Your Light« – Impulse!/Verve/Universal

»Free Love«, der Auftakt, frohlockt gleich mit einem zuversichtlichen Trötsignal. Eine wesentliche Trademark von Irreversible Entanglements auf dem Major-Debüt »Protect Your Light«. Verändert hat sich darob kaum etwas, denn Trompeter Aquiles Navarro und Altsaxofonist Keir Neuringer können nach wie vor free ausarten oder eine wunderschöne, schwermütige Elegie blasen. Interessant auch gleich darauf der das Rhythmusgespann Tcheser Holmes/Luke Stewart fordernde Titeltrack, der auf Rara basiert, einer haitianischen Festmusik, die hauptsächlich während der Karwoche und zu Ostern erklingt. »Protect Your Light« meint die humane Demokratie, die, wenn mensch nicht dran arbeitet, die Wahrheit wieder ins korrekte Licht zur rücken, aufgrund von Faktenverdrehung […]

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Alfred Pranzl
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22.10.2023

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Sons Of Kemet – »Black To The Future«

Was haben Shabaka Hutchings und Angela Merkel gemeinsam? Niemand (außer Merkel selbst, die in einem aktuellen Interview zu erkennen gab, wie tief ihr »Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus« in den Knochen stecken) würde beim sicheren Eintrag in die Geschichtsbücher auf die Idee kommen, sie auch nur im Entferntesten mit »Faulheit« in Verbindung…

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Peter Kaiser
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24.05.2021

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Sons of Kemet – »Your Queen Is a Reptile«–

Jedem, der die furchtbare Phrase, Jazz sei tot, reproduziert, möge man diese Platte KLADOING!!! ins Gesicht klatschen und gleichzeitig gegen das Schienbein treten. Der Sommer 2018 fängt an und hier ist alles, was man braucht, für selbigen, heißen, musikalisch wohl verzierten. Das dritte Album der Fünf-Kopf-Bande aus London erscheint nun auf Impulse – die ahnen…

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Lutz Vössing
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06.04.2018

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»Sun Ship. The Complete Session«, »Afro Blue Impressions« – John Coltrane

»One Down, One Up«, so heißt eine bekannte Nummer von 1965, die das wuchtige Spiel des klassischen John Coltrane-Quartetts eindrucksvoll demonstriert. Der Titel könnte auch gut als Motto herhalten zur schier unendlichen und äußerst ambivalenten Veröffentlichungsgeschichte der Musik Coltranes. Das kürzlich erschienene 2-CD-Set »Sun Ship. The Complete Session« bringt die wiederentdeckte komplette Studioaufnahme von August…

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Horst Ebner
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23.11.2013

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»Love Cry«/»The Last Album« – Albert Ayler

Der aus Ohio stammende Saxophonist/Sänger/Komponist sagte, John Coltrane sei der Vater des spirituellen freien Jazz, Pharoah Sanders der Sohn und er selbst der Heilige Geist. Da ist viel dran. Gemeinsam hat diese Dreifaltigkeit das Innehalten als musikalische Meditation über universelle Gedanken und das ?ben auf dem Saxophon auf steter Suche nach neuen Soundterritorien. Das Mundstück…

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Alfred Pranzl
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20.09.2011

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The October Suite – Steve Kuhn & Gary McFarland

Der Komponist, Arrangeur und Vibraphonist Gary McFarland kam erst relativ spät zur Musik, galt aber nichtsdestotrotz als Wunderkind. 1961 erlebte er seinen Durchbruch und verstarb nur zehn Jahre später 38-jährig unter nie ganz geklärten (drogenbeschwipsten) Umständen. Für den jungen versierten Pianisten Steve Kuhn stellte McFarland im Herbst 1966 einen ungewöhnlichen musikalischen Rahmen bereit: auf der…

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Wilhelm Klösch
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22.10.2003

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The Olatunji Concert: The Last Live Recording – John Coltrane

Ich werde nie die Flut von miserablen Veröffentlichungen vergessen, die nach dem Tod von Chet Baker erschienen sind: Letzte Einspielung im Quartett, im Trio, live, wie live, nicht mehr neu, ganz ohne ihn usw. … Die vorliegende Veröffentlichung von Coltrane gibt vor, seine letzten Worte zu dokumentieren, mal hören. Über diese späten Formationen ist bereits…

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Noël Akchoté
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08.04.2002

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