Gustavo Petek, in Buenos Aires geborener Komponist und Sound Designer, hat slowenische Wurzeln und lebt seit 2009 in Wien. Eigene und fremde Erfahrungen dienen dazu, soziale Soundskulpturen und Scores für (Tanz-)Performances zu erschaffen. Darüber hinaus ermöglicht Petek im nadaLokal in Wien 15 mit der Plattform small forms spontane Live-Musik und Tonträger- bzw. Videoaufnahmen.
Die Arbeitswelt befindet sich in rasantem Wandel, und nicht gerade zum Vorteil der Arbeitnehmer. Das war unter anderem Anlass für eine Aktualisierung der bereits anno 1976 kapitalismuskritischen »Proletenpassion « der Schmetterlinge. Ein Interview mit der musikalischen Leiterin der Neuauflage, Eva Jantschitsch aka Gustav.
TERMINTIPP: Die OÖ-Premiere der »Proletenpassion 2015 ff.« wird im Rahmen des Festivals der Regionen am 24. und 25. Juni 2015 in Ebensee aufgeführt. »details
Literarisch bepackt wagen wir uns in die sphärische Soundwüste, um aktuelle Ambient-CDs und Artverwandtes auf deren Substanz abzuklopfen. Mit Releases von France Jobin, Hollywood Dream Trip, Limpe Fuchs, Tomek Mirt, No. Inc., Irena Tomažin, Christof Kurzmann, Tattered Kaylor, Kasia Glowicka & Malgorzata Walentynowicz.
Bevor Eva Jantschitsch 2013 mit neuem Album zehn Jahre Gustav zelebriert, war sie eine der vier Protagonistinnen in Mirjam Ungers Doku »Oh Yeah, She Performs!« und hat den Score zu Florian Flickers Film »Grenzgänger« komponiert.
Der Film »Oh yeah. She performs!« über die Musikerinnen Eva Jantschitsch (Gustav), Teresa Rotschopf (Bunny Lake), Vera Kropf (Louise Pop) und Clara Luzia Maria Humpel (Clara Luzia) zeigt eine ganz eigene rhythmische, basslastige Schnitttechnik. Vielleicht sollte Clara Luzia einmal eine Nummer ohne Gitarre riskieren, ein Mathilde Santing-Lied nachspielen, eine Jazzballade oder Schnulze riskieren?
Jessica Sligter ist die Frau, die Antony Hegarty immer sein wollte. Zumindest singt und klingt sie stellenweise beinahe so wie er, was vor allem an den warmen, sanften Obertönen liegt, die sich wie eine Extraschicht Herbstbutter auf dem Brot ihrer Stimmbänder anfühlen. Damit könnte man es eigentlich schon belassen – und es wäre Empfehlung genug…
Gustav ist Eva Jantschitsch und sie sorgt mit »Rettet die Wale« für einen der interessantesten heimischen Releases des heurigen Jahres: Die Mischung aus Electronics und Minimalpop gefällt, da sind auch mal Flöten zu hören. Gustavs Stimme ist nicht so brüchig wie Björk, ist aber von der Substanz durchaus mit dieser vergleichbar. Das Stück »Linzerserenade« verdichtet…