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Monkey Cup Dress

»s/t«

Make My Day Records

Man könnte annehmen, dass so ein Job bei einer Label-Presseabteilung recht easy-cheasy sei, oder? Die beiden Däninnen Line Felding und Sidse Holte werden uns per Presseaussendung als das »Klischee des musizierenden Skandinaviers« hingeschmissen (Nein, beide Damen sind astreine Frauen, ist kein Gendercrossing oder -hopping dabei). Ihre Musik sei, nun ja: »Kammerpop.« Aber: »Wer weiß.« Und weil man schon so flapsig unterwegs ist, fliegen auch gleich die Referenzen in hohen Bögen durch die heiße Luft: »Kate Bush, David Sylvian, Belle & Sebastian.« Aber das ist alles falsch. Guten Gewissens bewegen sich Monkey Cup Dress irgendwo in der Nähe von Coco Rosie – aber das ist fast schon zu viel Adelstitel. Man ist nicht ganz so verspielt, nicht ganz so hingebungsvoll der eigenen Unbeirrbarkeit verpflichtet. Zu oft wird hier harmoniegefällig phrasiert, zu süßlich dahingehaucht. Zugleich, das ist ganz witzig, herrscht doch eine gewisse Unterkühltheit. Da sind wir dann eher beim besagten Klischee, nur jenem der unterkühlten Skandinavierin bzw. eben zwei davon. Wer nichts gegen gelegentliche Ausflüge in die Niedlichkeit hat, der ist bei diesem skandinavischen Kunstfolk genau richtig. 

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