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Danger Mouse & Daniele Luppi

»Rome«

Parlophone/EMI

Die glockenhohe Spieluhr schlägt ihren Puls laut und zierlich bis der letzte Korken knallt und fünfzig Mann auf einmal liegen. Dolce Vita Beat in Cinecitta. It is Reconstruction Time again! Was die beiden Sixties Score-versessenen Geek-Heads Brian Burton und Daniele Luppi hier als Kill Bill-mä&szligige Liebesdeklaration auftürmen hat babelhaft biblische Ausma&szlige. Freakbeat- und Brill Building-durchwucherte Italo-Score-Chansons von Morricone bis Nicolai und Umiliani bzw. ein paar incognito-Franzosen, Gainsbourg, Magne und Bolling insbesondere, mit an Bord. Fünf Jahre in den von Morricone mitgegründeten Forum Studios in einer Kirche der Römer Altstadt und gekrönt von den hier tatsächlich mal befreit nach Nancy & Lee gurrenden und sich ineinander verbei&szligenden Norah Jones und Jack White. Eingespielt mit Live-Rock-Band in vollem Whiter Shade of Pale-Drogen-Swing, zusätzlich getragen vom Canti Moderni-Chor der Italo Score-Legende Allessandro Allessandroni, der Haupt-Stütze Morricones von Sergio Leones Italo-Western. Gefahrenmäuschen Burton hat sich ja durch seine Major-Arbeit mit U2, Gorillaz und Beck bzw. seine Bandprojekte Gnarls Barkley und Broken Bells bereits als HiTech-Retro-Fritze geoutet. Doch die fein ziselierte, ständig aus zehn schizophrenen Quellen zitierende Monumentalität von »Rome«, die muss er erst wieder erreichen. Bereits jetzt zu 75% der nächste Tarantino-Soundtrack und fucking gut so.

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Text
Paul Poet

Veröffentlichung
03.05.2011

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