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Color me unimpressed. Der Denkhör-Flava of the Moment, abgefeiert in allen Intelligenzmags des Globus, entpuppt sich als halbgare Luftblase. Am Papier kommt es ja noch ganz charming: Verknüpfung ätherischen Ambient Listenings mit dem verspielten Leisetreten des Postrock und Clicks-durchsetzter Labtop-Dekonstruktion, novelliert durch knurrig flächige Songstruktur in Tradition brütender Britpopper wie My Bloody Valentine. Ständig zerrissen zwischen Melancholie und in sich verlorener Euphorie, knarzt und wummert sich L.A.-Solo-Troniker Jimmy Tamborello durch einen Skizzenverhau, der die Mitsingkultur durch Mego hindurch neu erfinden will. Und scheitert. Ex- und Jetztbandmates von Strictly Ballroom und Figurine, sowie Gäste solcher Köstlichkeiten wie that Dog, for Carnation, Slint und Death Cab for Cutie, lassen zwar Agonie und Ekstase einer verschlurften Heroinparty auferstehen. Doch neben dem Killer-Opening, führt es zu nichts als zelebrierter Großstadtdepression. e-Minimalia gone Song shoppt man besser in vergleichsweise konventionellen Häusern wie Safety Scissors, Rhythm and Sound und Detect. Und die ambiente Liebe zum Weltschmerz bei den isländischen Mum und Mick Harris? Murder Ballads.

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Text
Paul Poet

Veröffentlichung
14.05.2002

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