Placeholder_Rezensionen
Charlotte Gainsbourg

IRM

Because/Warner

Was ist denn das für ein Cover? Ein H&M-Poster? Gainsbourg meets Lagerfeld? Seit wann macht die Gainsbourg sowas? Oder ist es doch der Versuch, ein (eben H&M-mäßiges) Patti-fuckin-Smith-Horses-Cover nachzueifern? Wer weiß. Auf jeden Fall klingt das Album nicht schlecht, die Musik per se. Beck Hanson macht eine ziemlich gute und durchaus spannende Arbeit als Produzent und Musiker, ist akustisch damit sehr nah an sein Meisterwek »One Foot In The Grave« herangekommen. Allerdings scheint Frau Gainsbourg nicht so recht dazu zu passen. Irgendetwas stimmt da nicht, die Chemie reicht anscheinend nicht für ein ganzes Album. Die Single »Heaven Can Wait« ist allerdings eine sehr gute Nummer und ragt stolz aus dem Meer von anderen Tracks hervor. Das Video ist auch ein Wahnsinn, das steht aber hier nicht zur Debatte. Alle anderen Songs, obwohl fast alle von Beck geschrieben (manche in Zusammenarbeit mit Charlotte Gainsbourg, andere gar mit einem gewissen Guillaume Apollinaire), kommen eher als gescheiterte Versuche daher oder sind irgendwie okay. Aber nicht mehr. Beck Hansen wird songwritermäßig seiner Single einfach nicht gerecht, da kann man noch so viele coole Studiofotos beim Mischpult schießen und noch so viel handgeschriebenen Text reinscannen. Bei genauem Hinhören entdeckt man zwar interessante Geräuschkulissen. Das Ganze wäre aber ohne Stimme eine gute Country-Krautrock-Platte geworden. Die Präsenz der »Kultdiva« mit einem allzu offensichtlich präsenten Pedigre trägt nicht viel bei. Auch dieser veraltete französische Sexy-Charme – »cela ne fonctionne pas«. Dann lieber sich was von Mama und Papa anschauen/anhören. Und auf Neues von Mr. Hansen warten.

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