Seit einiger Zeit hat sich innerhalb der Drum’n’Bass-Szene ein neuer Sound entwickelt, der auf das langsame Tempo des Dubstep reagierte und seinerseits die Geschwindigkeit aus den Tracks herausnahm. Als Resultat konnten und können sich Samples oder das (ehemalige?) Grundgerüst von Jungle – die manipulierten Breakbeats – wieder besser entfalten. Einer der Hauptprotagonisten dieses relativ neuen Sounds ist der Londoner Produzent Om Unit. Er kam selbst vom HipHop respektive Dubstep, landete vor kurzem auf dem Jungle/Drum’n’Bass-Label-Urgestein Metalheadz, das übrigens 2014 sein 20-jähriges Jubiläum feierte. Das 8-Track Album »Inversion« wurde nun im Spätherbst bzw. Winter 2014 veröffentlicht und zeigt den Meister dieses Slow-Drum’n’Bass bei seiner Herangehensweise an diesen Sound. Manche der Nummern eigen sich durchaus für die Tanzfläche, beispielsweise »Parallel«, das kürzeste Stück des auf 4-fach-Vinyl, CD oder 320 kbit-MP3 erhältlichem Albums »Layers« gemahnt mit seinen zurückgenommenen Beats und den dominierenden Synthieflächen an Soundtracks alter Science Fiction-Filme. »The War«, die Zusammenarbeit mit dem Rapper Jehst, ist das wohl einzig schwache Stück eines Albums, das ansonsten von noch oder eher wieder vorhandener Vitalität im Drum’n’Bass-Lager zeugt.
Om Unit
»Inversion«
Metalheadz
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