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IAMX, Warren Suicide – Sa. 09.12.06 – Arena, Wien

Confronting the limits of duality

Ein Konzert zum Nachmachen. Das Publikum; die Vorband, allein ein Grund hinzugehen; IAMX: Alles verhieß den berühmten Glittereffekt, das Bow Wow Wow für einen gewissen Abend.
Merke: Sind Publikum, Band und Ambiente um Atmosphäre bemüht strahlt das Ergebnis wie ne Discokugel. Wien’s dreaming! Und dann das Konzert: Warren Suicide just like honey, Erinnerungen an Jesus and Mary Chain wurden wach, nur, da war wirklich ne Mary auf der Bühne, nein, eigentlich Cherie, und die sang engelhaft, so geil, wie ihr kongenialer Kompagnon. Waren die Geschlechter hier noch klar ersichtlich, sie im Traumaus-Tüll, Sänger »nackt« im klassischen Rockeroutfit, ging es den Protagonisten bei IAMX um De-/Konstruktion, sprich um die sprichwörtliche Geschlechterverwirrung, Androgynität, die ja bekanntlich viel mit Anorexie zu tun hat, mehr jedenfalls als die zwei Anfangsbuchstaben. Chris Corner bewies Mut zur Hässlichkeit: Oben ohne, ein Zniachterl, zusammengehalten nur vom Rockstar-Mythos und unbändiger Energie, wandelte, stampfte, räkelte er sich im Licht, gebadet in der Begeisterung der Menge. Die rockte wie Sau, jedes Lied ein Grund zu tanzen, mein Favorit des Abends: »Negative Sex«. Ein Ikarus sprang auf die Bühne um sich im Glanz zu sonnen, doch als Chris Corner ihn unsittlich berührte wars um den Hetero geschehen: Mit schreckgeweiteten Augen flüchtete er zurück ins Publikum. Selten so gelacht und weitergetanzt. Schön war’s!

>> www.arena.co.at
>> www.iamx.co.uk
>> www.warrensuicide.com

Home / Musik / Konzert

Text
Nancy Darling

Veröffentlichung
09.02.2007

Schlagwörter

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