Fader Gladiator zählt zum Urgestein des deutschen HipHop und die jahrelange Erfahrung im Produzieren hört man dem Album vom ersten bis zum letzten Track an. Die Beats sind fett, von smooth groovend hin zu bombastisch bouncend und all das ist qualitativ hochwertig produziert. Dazu eine Guestlist die sich wie das Who is Who der deutschen MCs liest. Dementsprechend unterschiedlich klingen die Styles von alten Freunden wie FlowinImmo (der auf der ersten Singleauskoppelung »Das Gift« zu hören ist), oder den ebenfalls schon seit Jahren aktiven LSD einerseits und Newcomern wie Ventura, UGS und Gianni andererseits. Einen fixen Platz unter den Gästen hielt er für seine Crew, Die Firma, reserviert.
Doch so gut und fein das theoretisch klingt, ganz ohne Hänger ist die Platte nicht, zumal nicht jeder MC zu hundert Prozent zu überzeugen weiß, nicht jeder Beat wirklich originell ist und man manchmal das Gefühl hat, als ob den Angehörigen des Inneren Kreises der kommerzielle Erfolg nicht ganz unwesentlich war: Im Vergleich zu »Der Profi«, dem 1995 erschienenen ersten Solo-Album, wurde dieses Projekt weniger als experimentelles Outlet neben der Arbeit mit der Firma genutzt, sondern wurde auf Nummer sicher gegangen und ein durchschnittliches (Hit-) Album abgeliefert, das eindeutig feine Momente hat, sich dann aber wieder zu sehr dem Mainstream anbiedert und insgesamt einen etwas schalen Eindruck hinterlässt. Zusammenfassend ein manchmal etwas (bitte deutsch aussprechen) fader Gladiator.

Fader Gladiator
Der Innere Kreis
La Cosa Mia
