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Chuck Johnson

»The Cinder Grove«

tak:til

Chuck Johnsons Musik ist Balsam für die Seele. Kaum ein Album funktioniert besser, um einen dieser seltsamen Zeiträume am Nachmittag zu füllen, die irgendwie aus der Zeit fallen, wo die Zeit nicht so richtig vergeht, sondern zäh vorbeifließt. Das kann sehr schön sein und Johnson schafft mit seiner Pedal-Steel-Gitarre, dem Synthesizer und einer Elektroorgel wunderbare Schablonen, die sich sanft über diese Zeit legen und sie in harmonische Farben tauchen. »Raz-de-Maree« baut sich langsam auf, wird intensiver, nie jedoch bedrohlich. Nicht wie eine Welle im Meer, sondern eher die eines kleinen, stetig fließenden Flusses, die angenehm die Füße umspielt, wenn man sie hineinhält. »Serotiny« klingt wie eine Hommage an die wunderbaren Töne von Harold Budd: langgezogene, warme, helle, hallige Töne. Gefolgt von einem ähnlich klingenden, jedoch von Guest-Star Sarah Davachi mittels passender Tastentöne verzierten »Constellation«. Auf den Nummern »Red Branch Bell« und »The Laurel« sind noch Marielle V. Jakobsons (Violine), Hilary Lewis (Viola und Violine) sowie Crystal Pascucci (Cello) zu hören. Die Stimmung intensiviert sich, doch bleibt sie bei aller postrockartigen Dramatik optimistisch, wenn auch (»Red Branch Bell«) sehnsuchtsvoll und die Arme ausgestreckt, um die Welt zu umarmen. Das ist schön. Deswegen ist das Album zu empfehlen.

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