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Mieze Medusa machte sich ihren Namen bisher vor allem durch den ersten Platz beim FM4- Literatur-Wettbewerb »Wortlaut«, sowie durch rege Teilnahme and Poetry Slams. Auch der HipHop ist schon seit einiger Zeit Steckenpferd, da ist es als logischer Schritt zu betrachten, dass sie sich mit Tenderboy, seines Zeichens Produzent von HipHop-Beats zusammentat und vorliegende EP aufnahm. Mitgemacht haben dann auch noch DJ Seren, Faun wie auch Vocal-Überraschung Violetta Parisini. Herausgekommen sind vier Tracks und deren Instrumentals auf einer Scheibe, lyrischer Tiefsinn in zeit- und sozialkritischen Texten, die leider meist mehr versuchen, als erreichen. Ganz ist hier der Schluss zwischen literarischen und musikalischen Vermittlungsformen nicht geschafft, muss, klartextlich gesprochen, der Flow wiederholt hinter den Worteskapaden zurücktreten. Um das zu rechtfertigen, sind diese jedoch zu allgemeinplätzlich gehalten und zu brav vorgetragen. Auch die Produktionsqualität kann nicht wirklich überzeugen, es fehlt an Punch und Wärme ebenso wie Ausgewogenheit im Mix, der Sound erfrischt nicht wirklich, die Platte reißt einen nicht wirklich mit.

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Text
Oliver Stummer

Veröffentlichung
13.06.2004

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