Bravo, der Herr Workaholic! Während der deutsche Elektroniker Uwe Schmidt (Atom Heart, Senor Coconut, Lisa Carbon Trio, Geez’n’Gosh, LB) sich in seinem letztjährigen Multioutput teilweise qualitativ komplett (wenn auch konzeptuell spektakulär) verzettelt hat, werkt der Friedman Bernd mit konstanter Glorie. Vorbei die lahmen Anfangstage, wo ein wenig aufgefächerterer Ambient Dub als Nonplace Urbanfield oder Some More Crime belanglos dahinplätscherte. Bei Friedman hat sich der subkutan dümplende Groove im Lauf der letzten fünf Jahre von der Genrepflichterfüllung zum Grundkapital gewandelt, welche Wendungen seine vielfältigen Soundraubzüge auch eingehen. Fanden sich auf den beiden wunderbaren ~scape-Releases »Con Ritmo« und »Just Landed« modulierte Latino- und HipHop-Zitate und brillierte Flangers (mit natürlich Schmidt) »Midnight Sound« mit atemberaubenden Jazz-TripHop-Collagen, ists auf den »Love Songs« wieder pures Ätherpluckern. Easy Listening Minimalia. Deutsch karger (Empire, Khan) Jazz Ambient. Aphex Twin?sche Kindchenlieder. Unterlegte Spoken Word-Tiraden. Worüber? Liebe, Betrug und Cunnilingus. Themen wie die Platte, einfach schön.
Burnt Friedman
Plays Love Songs
Nonplace
Unterstütze uns mit deiner Spende
skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!