Placeholder_Rezensionen
Sage Francis

»Human The Death Dance«

Epitaph/Edel

Da meint ein ungenannt bleibender Info-Schreiber: »He’s the best lyricist of his generation«. Welche Generation ist gemeint? Weiße Mittelstands-Kids, die Honig statt Zucker verwenden, weil’s gesund ist und sich sonst alle erhältlichen Drogen reinziehen und ihr Pseudo-Wissen aus zweifelhaften Internet-Foren beziehen? Und die in ihrer umnebelten Paranoia um ihre demokratischen Grundrechte fürchten (freier Substanz-Verkauf an jeder Straßenecke). Für sie und nur sie, mag Sage der beste sein und er nimmt auch noch Menschenrechte und Mutter Erde ins Programm. Ich dachte ja, Sage sei gestorben, was daran liegen mag, dass seine Sorte HipHop (die Anticon-Posse) nicht mehr allzu hoch im Kurs steht und die verbleibenden Protagonisten in den letzten Jahren recht wenig klangliches Neuland betreten haben. Aber hey – »it’s his best and most personal album to date«! Und er gewann eine Rap-Meisterschaft wearing a Metallica T-Shirt! Der beste Part des Infos: »Who else besides old-guard warriors like Dylan, Young, Springsteen has the courage to tell the truth? Sage Francis, a man blissfully out of step with his genre, and with his generation.« Die Generationenfrage werden wir wohl heute nicht mehr lösen. Und was wollte uns Dylan mit »Tweedle Dee« and »Tweedle Dum« eigentlich wirklich sagen?

favicon

Unterstütze uns mit deiner Spende

skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!

Nach oben scrollen