Die dritte Platte auf dem Grazer 7“-Label kommt von Anom Vitruv und unterscheidet sich erheblich von den beiden ersten Platten. Somit benötigt man ein paar Augenblicke, um die eigenen Erwartungshaltungen an so einen Release zu überwinden, zumal es Vitruv einem auch nicht unbedingt einfach macht. Wobei sich kaum etwas besser eignet um ZuhörerInnen vor kleine Herausforderungen zu stellen, als eine Single. Und dies lohnt sich im Fall von OFF 003 ganz besonders. Spätestens bei A2 hat uns Vitruv eingepackt und wir sind bereits am direkten Weg in Richtung Detroit. Die B-Seite beginnt ganz schon rüde mit einem vermeintlich dilettantisch angetragenen Schlagzeugbreak, dessen absurder Shuffle sich aber schnell als jener Groove entpuppt, der den Track famos bis ans Ende trägt. Wenn die Platte B2 erreicht sind wir bereits weichgeklopft und sehen uns außer Stande, Vitruv Gegenwehr zu leisten. Selten findet sich eine Platte mit derart vielen Herausforderungen und ?berraschungen auf keine neun Minuten komprimiert und selten geht das Match am Ende so deutlich an den Artist.
Anom Vitruv
»Untitled«
Offseason
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