Die Musik von Beyoncé Giselle Knowles-Carter gilt manchen als ein allzu perfektes Produkt der kapitalistischen Popindustrie. In diesem Denkmuster spielt Beyoncé dann auch eher die Rolle einer willenlosen Sängerin, der ihre Lieder und Hits auf den Leib geschrieben werden. Dieses Bild gilt es zurechtzurücken.
Mainstream klingt bisweilen spannender als Musik aus Indiehausen. Berichte zu Beyoncés »Lemonade« (digitale VÖ 23. 4., physische 6. 5. 2016) gibt es unzählige, nicht nur weil sie ein Star ist, sondern soziokulturell Haltung zeigt und musikalisch vorn dabei bleibt. Auch mit Vokalduetten, die man nicht unbedingt erwartet hat. Wie jenes mit James Blake, dessen überkandidelte…