The Strokes machen auf ihrem zweiten Album nichts Neues. Das soll nicht heißen, dass die Senkrechtstarter aus der New Yorker Underground-Szene die Chance nicht genutzt hätten, sich von der etwas schalen Retro-Rock-Welle der letzten Jahre zu lösen. Das soll lediglich heißen, dass »Room On Fire« nahezu genauso klingt wie ihr famoses Debüt »This Is It«, sprich: rotzig, lässig und larmoyant, mit fernen Stooges- und Velvet Underground-Anleihen, aber dennoch hartnäckig eigenständig. Die Songs sind knapp bemessen, die Gitarren schrammen ungeschliffen dahin und nach einer guten halben Stunde ist der Spaß auch schon wieder vorbei. Im Gegensatz zum Erstling braucht es aber vielleicht mehrere Listenings, um die wahre Qualität der Platte auszuloten. Das mag viel mit dem Umstand zu tun haben, dass Songs wie »Automatic Stop« oder »Under Control« etwas nachdenklicher und somit ein wenig spröder ausgefallen sind. Julian Casablancas singt mit noch resignativerem Tonfall von verpassten Gelegenheiten, von vergangenen Lieben die nicht verschwinden wollen und schöpft am Ende doch wieder Hoffnung: Urban Rock vom Feinsten.
The Strokes
Room On Fire
BMG
Unterstütze uns mit deiner Spende
skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!