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Ekkehard Ehlers, Institut für Feinmotorik, Mapstation

»plays«, »Penetrans«, »A Way To Find The Day«

Staubgold

Von künstlerischen Konzepten zehrt Ekkehard Ehlers‘ Musik. Er baut weiters auf
Techniken und Ansätze, die den kompletten Musikkanon, gleich ob Sound, Pop oder E-Musik inkludieren. Daher vermengt die nunmehr fünfteilig vorliegende »plays«-Reihe Einiges: Die Robert-Johnson-Platte ist authentisch-prozessual-funky geraten, improvisierte Celloklänge gemahnen vordergründig nicht an Albert Ayler, doch Cornelius Cardew wird tatsächlich mit verfremdeten Ausschnitten aus dessen Meisterwerk »The Great Learning geehrt. Bleiben noch ein Breitwand-Nichtscore à la Britpop zu John Cassavetes und die Würdigung karibischer Einflüsse auf Hubert Fichte. Ehlers digitalisiert große Vorbilder auf eigene Art und wird diesen mit Texten über diese mehr als gerecht. Clubtauglich, aber doch experimentell: Mapstation ist kein Geringerer als Stefan Schneider, Bassist/Keyboarder bei To Rococo Rot. Mehr als ganz liebe analoge instrumentale Popsongs kommen aber nicht raus, abgesehen von zweien mit Ras Donovan aufgenommenen. Der Reggaesänger verleiht den Liedern Pep, obwohl Dub gar nicht bemüht wird. Das Institut für Feinmotorik ist ein penetranter Sonderfall. Minimal Techno aus der Rumpelkammer, der stets unrund läuft. Verreiber hieße es in der Kfz-Mechanikersprache.

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