Der jugoslawische Elektroniker Slobodan Kajkut aka Kajkyt, mit Background u. a. beim Grazer IEM, hat 2010 das Stück »KRST« veröffentlicht, eine unheilige Melange aus Klangexperimenten und ritualisierten Gesängen. Diese acht Remixe sind eine logische Konsequenz daraus. Dafür wurde ganz schön geklotzt, so listet das Remix-Line-Up Namen wie KK Null, Kauders, Lepenik, den mazedonischen Musiker Trajkoski und Schwergewichte düsterer Brachialsounds wie James Plotkin und Lustmord. Alle um die fünfzehn Minuten langen Stücke eint der magisch-mystische Gesang Kajkyts, man könnte an tibetische Mantras oder eine balkanische Totenmesse denken. Ist das Kreuz auf dem Cover nun aufrecht oder doch verkehrt herum zu deuten? Entlang dieser Linien verorten sich die Stücke: hammerschwerer, entschlackter Maschinen-Dub à la Teledubgnosis bei Lustmord, surreal-verstörende Klanggemälde à la Hafler Trio bei Plotkin, Industrial Metal bei Kauders und so etwas wie über Dubstep gelesener Ambient bei Podrum und Opcion. A trip into darkness, ganz klar. Exorzierung des Phantasmas könnte man auch sagen. Eine Stringenz, die ganze Heerscharen von Metal- und Dark-Ambient-Bands schlicht in den Boden rammt. ?ber Wire Globe ist das Vinyl dieser VÜ mit vier Remixen zu haben, Chmafu liefert als DCD alle acht Stücke.
Various Artists
»KRST Remixes«
Chmafu Nocords
Text
Heinrich Deisl
Veröffentlichung
30.01.2012
Schlagwörter
89
Chmafu Nocords
Slobodan Kajkut
Various Artists
Wire Globe Records
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