Als wäre der Geist des seligen Lux Interior in den autistischen John Maus gefahren! Der Low-Fi-Rodeo-Punk Bruch, bekannt aus der Krafftmalerei, ist »back« und legt seine Debütscheibe vor, auf der er ordentlich die Puppen tanzen lässt: mit der großen Geste eines Martin Rev, der den bebrillten Roy Orbison bei den Ohren hat und durch den Saloon der Eitelkeiten schleift (»I’m Back«), mit dem gütigen Herz eines Peter Alexander, der sich am Abort verkriecht (»Agreement«) und mit dem ungezügelten Sex von Lee und Nancy, die sich auf dem Rücksitz ihres Pickups ein vermeintlich letztes Stelldichein geben (»Wildcat«). Im Verlauf von elf Songs galoppiert Bruch souverän wie ein britischer Jockey durch die Geschichte des Rock’n’Roll und kommt dabei nie aus dem Drummachine-Takt. Eine »Heartbreaking Machine« auf vollem Schub durch die Pop-Prärie der Zukunft. Better hold on tight!
Bruch
»I'm Back«
Totally Wired Records
Text
Michael Giebl
Veröffentlichung
08.01.2013
Schlagwörter
93
Beats, Breaks & Bruch
Totally Wired Records
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