Album Nummer drei des Berliner Musikers und Verlegers von Autopilot. »Gebirge« ist vor allem: Höchst charmant unvorhersehbar. Ein wilder, ungenierter und witziger Querschnitt durch Musikstile, aufgepeppt mit Reminiszenzen an Funk, Dada und Techno, mit verqueren Beats, die sich im Laufe der Nummern zu groovigen 4-to-the-Floor-Hooks entwickeln, röchelnden Bläsersätzen und verspulten Krach-Sounds. Einschmeichelnde Melodien sind Ehrensache. Verwirrung rules, akustische Stolperfallen, soweit das Ohr reicht. Hat was von Mouse on Mars, Felix Kubin oder einem osteuropäischen Humpta-Orchester auf Acid. Diesmal mit von der Partie ist Sänger Andreas Gogol aka go:gol, dessen Lyrics als lautmalerischer Fake-Rap daherkommen. Als Teaser auf seine energiegeladenen Sets ist ein Live-Track dabei, in dem sich Möbius als Stil-Surfer mit hohem Spielwitz erweist. Ein Album, dem zuzuhören Heidenspaß macht, abgedrehter Pop am Puls der Zeit. Geiles Teil.
Guido Möbius
»Gebirge«
Karaoke Kalk
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