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Wyatt/Atzmon/Stephens

»For The Ghosts Within«

Domino

Der wei&szlige Schwan ist zurück. Mit zerrauften, müden Federn gleitet er über das gleichmütige Wasser. Die Augen sind trüb. Doch jeder Federschlag, jedes leise Quäken mundet wie ein Gedicht, das man nie zuvor zu hören glaubte. Alternde Romanzen im Chanson- und Jazz-Takt, das bewegt und durchflie&szligt auf kongeniale Weise den mürben Giganten Robert Wyatt, der sich hier in das gro&szlige Kammerorchester gewagt hat. Der Exil-Israeli und klezmernde Jazz-Abstrahierer Gilad Atzmon, bereits Gast auf Wyatts Alben »Cuckooland« und »Comicopera«, mit seinem Orient House Ensemble und selbst an Tenor und Alt-Saxophon sowie Shaababeh-Flöte, sowie die durch ihre Tango-Dekonstruktionen bekannte Britin Ros Stephen mit ihrem Sigamos String Quartet, bilden Wyatt ein sanftes, opulentes Bett des hoffnungsvolles Alterns. Es ist ein Tribute an eigene gro&szligen Lieben wie Badalamenti, Nat King Cole und Roy Orbison und das Trio hängt Standards von Thelonious Monk (»Round Midnight«), Merle Haggard, Duke Ellington an, neben einigen sentimentalen Kompositionen, die World, Jazz und Nachtclubschimmer kongenial verknüpfen. Sogar endlos gecoverten Klassikern wie dem Film-Noir-Schunkler »Laura« und dem sonst unhörbar gewordenen »What A Wonderful World« entlockt das Ensemble in gelebter Brüchigkeit inmitten melancholischer Breitwand wild pumpenden neuen Zauber. Magisches Alterswerk, das auch genau das sein will.

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