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Havergal

»Elettricita«

Secretly Canadian/Cargo

Hat Ryan Murphy, der hinter Havergal steckt, vor, den werten Zuhörer durch beharrliches Wiederholen respektive durch geringfügige Variationen von Takt zu Takt in Trance zu versetzen? Beruhigung verbreitet der unterbrechungslose Übergang von Strophe zu Refrain allemal, etwa in »Far Enough To Be Alone« oder »New Innocent Tyro Allegory«. Die Songs sind bisweilen von einer meditativ-sakralen Getragenheit, die um Scheitelbreite an der Eintönigkeit vorbeiwankt. Der erste, simple Eintrug trügt – so einfach sind die Stücke dann doch nicht gestrickt. Verquerheiten stellen sich portionsweise der ansonsten eingängigen Melodie in den Weg. Das zweite Album des Texaners fungiert als Bewegungsmelder – alles ist im Fluss und bewegt sich. Vor allem bewegt es sich fort, verrinnt und sickert ins Haltlose. Fans von Movietone oder Califone werden in Havergal einen Vertrauten finden.

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