serph.jpg
Serph

»Vent«

A-Musik

Zwar liegt der Sitz dieses Labels in einem Apartment (B-1) in Hiroo im hippen Tokioter Stadtbezirk Shibuya (Bild und Ton dazu laufen bereits in meinem Kopf), wie man aber auf dem zweiten Album von Serph hören kann, gleicht es offensichtlich einer jazzigen Lounge. Während die Pariser Jazzgeschichte hinreichend und auch sehr gut dokumentiert wurde, harren hierzulande viele der zentralen japanischen Jazzmomente noch ihrer Entdeckung (dabei gab es von Anfang an in allen Stilen und Epochen jede Menge phantastischer MusikerInnen, wie sich auch im ganzen Land Hunderte von einschlägigen Bars und Clubs, also »jazz kisa« finden). Ich schweife bereits ab, weil Serphs Musik mich überglücklich macht, einen roten Sonnenmond aufgehen lässt und viele Erinnerungen weckt, Geschmäcker, Bilder, Emotionen und Gedanken heraufbeschwört. Der Ansatz, den Serph wählt, besteht gewisserma&szligen darin, uns an der Hand zu nehmen, uns zu sagen: Komm mit – öffne deine Augen und Ohren, öffne dich! Für mich ist dieses Album nicht blo&szlig ein Soundtrack, sondern ein echter und tiefer Ausdruck des Gefühls, in den Stra&szligen Tokios zu sein und die Musik der Stadt zu hören. Manche Aufnahmen zaubern ein Lächeln auf unser Gesicht, sind feinsinnig, warm und ideenreich – diese hier ist es auf jeden Fall. Beautiful-san.

favicon

Unterstütze uns mit deiner Spende

skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!

Nach oben scrollen