upbeat.jpg
Threatmantics

»Upbeat Love«

Domino/Hoanzl

Seltsam sind die drei Herren aus Cardiff, Süd-Wales schon. Beim gegenseitigen Haarelassen fiel der Beschluss, die Band zu formieren. Den Bass macht die Gitarre, den Lead die Geige. Der am Schlagzeug bedient zugleich die Keyboards, was das reduzierte Bumm-Zack- Spiel erklärt, und, Teufel auch, früher wurde walisisch gesungen. Die Assoziation sagt: Bärte! Folk-Rock! Schunkel! Die Platte sagt: Stimmt! Beinahe! Fast! Bei aller Seel‘ will etwas Morbides geschaffen werden, was Räudiges und Böses, das gelingt bis die Violine gar traditionell einsetzt. Heddwyn Davies spielt die, und singt derart, dass es den nicht mehr ganz jungen kontinentalen Pub-Afficionado glatt zu 1990er-Pogues-Pogo hinrei&szligen könnte. Wenn da nicht Huw Davies‘ dreckig übersteuerter Beat dazwischen funkte ? äh … punkte und Ceri Mitchells Gitarre recht dreschend zwischen die Brüder schlenzte, wäre das Debüt tatsächlich Guiness-Begleitung. Wer also Sehnsucht nach ein bisserl unfertig Rohem mit ruralem Charme hat, wird gut bedient. Wer es simpelhart schunkeln lassen will auch. Aber Obacht: Schottenrock nicht anziehen!

Home / Rezensionen

Text
Alice Gruber

Veröffentlichung
01.10.2009

Schlagwörter

favicon

Unterstütze uns mit deiner Spende

skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!

Nach oben scrollen