Mit einer Ziege im Arm verkündet Moneybrother vom Cover seines »Blood Panic«-Nachfolgers, dass allein gestorben wird. Diese hoffnungsfreie Aussicht auf das Ende aller Tage zieht sich in Form der Verzweiflung durch alle Tracks der Platte, allerdings großteils nur textlich. Es wird zwar von vermissten Personen, Beziehungskatastrophen und allgemeiner Unfähigkeit, das Leben zu meistern, gesungen, aber in so einer beswingten Weise, dass man dies erst viel später merkt.
Mit großen, orchestralen Momenten lockt uns Moneybrother hinter dem Ofen hervor. Darin steckt ein solches Tempo, dass man sich dem nicht entziehen kann. Zumindest nicht beim ersten Mal, wenn man sich der Platte nähert. Bald merkt man, dass der Schwede diesem instrumentalen Overload stimmlich nicht gerecht wird (was durchaus sympathisch sein kann), und dass harmonische Melodien allein die Langeweile, die streckenweise in der Mitte des Albums auftritt, nicht verjagen können. Vielleicht wird das dritte Album endlich sein großer Wurf, irgendwo muss das Talent ja hin.