Aus ist’s. The Soundtrack of Our Lives, die urigen Rocker aus Schweden, die immer alle irgendwie lässig fanden, auch wenn sie deren Alben nicht daheim hatten; denen man so dumme Plattentitel wie »Extended Revelation for the Psychic Weaklings of Western Civilization« verzeihen konnte; deren friedlichen Kampf um die Erhaltung handgemachter Rockmusik man stets irgendwie niedlich fand; diese allen so bekannte, aber wie es scheint von niemandem wirklich geliebte Band löst sich mit Jahresende 2012 nach 17 Jahren Bandgeschichte auf. Selbstverständlich nicht ohne vorher noch dem geneigten Publikum eine finale Apologie der Rockmusik as such zu kredenzen. Allein, wen haben TSOOL damit genau im Auge? Dass die Gruppe um Ebbot Lundberg noch auf jeder Platte ein, zwei Hits (in diesem Fall etwa »Freeride« oder »Reality Show«) verpackt hat versteht sich von selbst, aber der Rest ist schon großes Nostalgieprogramm. »Busy Land« hätte es vor 43 Jahren auf »Tommy« von The Who schaffen können, »What’s Your Story?« klingt, als würde es Pink Floyd noch einmal jucken und »Faster Than The Speed Of Light« ist überhaupt purer Kitsch. Ein Album wie ein Rockmuseum.
The Soundtrack of Our Lives
»Throw It To The Universe«
Haldern Pop Recordings
Text
Gabriel Mayr
Veröffentlichung
06.10.2012
Schlagwörter
4AD/Rough Trade/Edel
93
Haldern Pop Recordings
The Soundtrack of Our Lives
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