Breitseite Kunsthardware. Unser liebstes punktronisches Krümelmonster aus der Vorhölle B schlägt in Stereo-Überambition zu. Zwei hyperlimitierte Livemitschnitte, die anders als normgewohnt gleichartige Gesellen verbläst wie ein Nuklearangriff eine Stadtskyline. Mit den in London am 7.12.02 improvisierten CD2 Sessions verbrät Herr Empire Restbestände, Partikel und ungenutzte Soundflächen vom Letztmeisterwerk »Intelligence & Sacrifice« in eine alle Wahrnehmungsorgane wegbrennende, funky Breakmonströsität mit einigen dramaturgisch gut eingestreuten arty Soundflächen dazwischen. Walzende Krachrhythmen vor sich aufbäumendem Kabelwerk und swingenden Stahlöfen. Fest und eisern klingende Soundressourcen, die sich trotz übermächtiger Klangwolke leichtfüßig von einem Trackkapazunder zum nächsten schwingen. Electric Ladyland revisited und auffrisiert. Sicher Empires gefälligstes Non-Song-Solowerk und ein essenzieller Kracher. Nicht ganz so einfach macht sich’s das White-Noise- und Delayzerhackstückduell mit Krachkoloss Merzbow, aufgenommen im N.Y.er CBGB???s 1998. Da knallen die Megatonnen an Feedbackkriegertum ein wenig zu erwartbar ineinander, für Fans aber mindestens ein ebensolches Muss. Schließlich ist es Masami Akitas letztes Recording in voller Analogschrott-Uniform, bevor er sich ins Land der dünner klingenden Laptops verzupfte. Give me Magma, Kid!
Alec Empire
»The CD2 Sessions« / »Vs. Merzbow«
Digital Hardcore
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