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Moebius & Beerbohm

»Strange Music« | »Double Cut«

Bureau B.

Zwei Wiederveröffentlichungen aus den frühen Achtzigern aus dem Bereich der deutschen experimentellen Elektronik, starring Dieter Moebius (Cluster, Harmonia) und den sonst wenig bekannten Bassisten Gerd Beerbohm. »Strange Music« (was logischerweise auf beide Platten zutrifft), ursprünglich 1982 aufgenommen, entspricht mit seiner kühlen und kreischenden Elektronik, die aber immer einem angenehm monotonen Rhythmus folgt, ziemlich genau dem musikalischen Zeitgeist der frühen Achtziger. Erinnert an Minimal Wave und experimentellen Post Punk von Cabaret Voltaire, nur eben avantgardistischer und gleichzeitig gut verträglich. Die herausragenden Stücke sind das dumpf groovende »Fortschritt« und »Glucose«, das auch mal eine nette Melodie bereithält. »Double Cut« wurde nur ein Jahr später aufgenommen, greift aber weit vor. Lediglich vier Tracks, allesamt sehr geformt, geradlinig und weniger ausufernd als »Strange Music«. Moebius und Beerbohm üben sich hier bereits in Techno. Wäre die Produktion offensiver, würde man diese pulsierende, metallisch-maschinelle Ästhetik mehr als nur richtungsweisend nennen. Allein »Doppelschnitt« stampft mit stoischem Beat und Sci-Fi-Klängen satte 21 Minuten durch. Dennoch zu introvertiert für die Tanzfläche. Klangkunst, die über sich hinauswächst, auch heute noch. Danke für?s ausbuddeln!

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