Man könnte meinen Austrofred hätte eine Passion zu neonfarbenem Knall entdeckt, ziert hier doch ein stolzer Schnauzer das Konterfei, während auch Bewegungen und Tanzschritte von ähnlicher Grazie sind. Nun aber ist es nicht der größte österreichische Rocker aller Zeiten sondern Cody Critcheloe, der als SSION seit einigen Jahren vor allem die New Yorker Musikszene mit seiner Queer-Discoiden Art begeistert. Das nämlich sprichwörtlich. Critcheloe ist nicht nur als Musiker SSION aktiv, sondern auch als bildender Künstler. In dieser Funktion zählen unter anderem die heilige Dreifaltigkeit des Indie-Krachs Yeah Yeah Yeahs (Artwork für »Fever to tell«), Santigold oder auch die Elektroclash-Institution Peaches zu seiner zufriedenen Kundschaft.
Als SSION mag es erscheinen, dass sich Critcheloe traut noch einen Schritt weiter zu gehen, als ihm in seinen Arbeiten als Musikvideoregisseur gestattet war bzw. ist. SSION ist noch mehr Kunstfigur als es die Person Critcheloe selbst sowieso schon ist. Gekonnt wird der Glamour der Discozeit noch glamouröser überzeichnet, die Beats und der Funk scheinen dabei aus dem Lehrbuch zu kommen. In der Mixtur aber ergibt das trotzdem eine erfrischende Freude ohne in peinlichem »dance like nobody cares« zu enden. Es macht tatsächlich Spass und man vergisst schnell, dass es sich hierbei um eine Parodie handeln könnte. Kurzum: Reiner Pop, der noch dazu begeistert.
SSION ist gerade auf Tour, am Donnerstag den 13. Juni steht der einzige Österreich-Termin an. Im Rahmen des »Prater Unser« Festivals in der Pratersauna wird Critcheloe das Publikum in eine bunte Welt aus Augenbrauen, Farbenpracht, Hüftschwüngen und Funkriffs entführen, auf die selbst Donna Summer neidisch wäre. Weiters an diesem Abend in der Pratersauna: Dr. Motte und HVOB.
skug verlost für diesen Abend 2×2 Tickets. Ein Mail mit Namen an win@skug.at mit SSION im Betreff reicht zur Teilnahme, Einsendeschluss ist kommender Donnerstag (13.6.) um 12:00 Uhr. Der oder die GewinnerIn wird per Mail verständigt.
