Faust I oder Faust II, ich erspare mir, sie zu scheiden – steckt Mephisto doch in beiden. Jedenfalls geben sich Peron und Diermaier (und damit ist es doch heraus) gemeinsam mit James Johnston und Geraldine Swayne auf »Something Dirty« ebenso, also geradezu diabolisch und frevelhaft. In Grinderman-Altherren-Manier pfeifen sie auf den guten Ton der reifen Generation und wagen zum Beispiel mit »Tell The Bitch To Go Home« einen Eröffnungstitel sondergleichen. Mag dieser spätpubertäre »Dampfauslass« (siehe gleichnamige Songs) mitunter gar etwas schnuckelig wirken (nicht zu reden von Instrumentarien wie »Flammenwerfer« und »Ziegenhufe«), die Klangfaust büßt darob nichts ihrer bekannten Größe ein. Wuchtig, breit, formend und kompromisslos greift sie in das All der Möglichkeiten und bringt 40 Jahre Musikgeschichte einmal mehr auf den springenden Punkt. Darin und nirgends sonst steckt der Teufel.
Faust
»Something Dirty«
Bureau B/Hoanzl
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