Brasilien ist wohl das einzige Land, das poppigen Drum & Bass im regulären Radio spielt, weil die Leute das Tempo vom Samba gewohnt sind. Es lag nahe, deshalb die High-Speed Stile zu fusionieren. Mittlerweile hat sich in der Grauzone zwischen Latin Jazz Breaks und massiver Elektronik eine ganz ansehnliche Szene entwickelt, deren stärkstes Lebenszeichen »Sambassim« von Fernanda Porto in etlichen Mixes über uns hereinbrach. Nebenbei ist Samba D&B eine Grätsche zwischen Kommerz und musikalischer Qualität, wie es sie im Dance Bereich bisher kaum gab – ein gemeinsamer Nenner für Jazziness und unverblümten Halligallisound. Auch anspruchsvolles Personal gibt sich keine Blöße, wenn es hierzu mit diversen Körperteilen wackelt, die Tracks umschiffen die loungige Windstille durch kantige Rhythmik. Genannte Sampler bieten hierbei trotz einigen Überschneidungen auch eine gute Ergänzung zueinander, da »Sambaloco« die Elektronik mehr betont und »Sambass« den Jazz-Aspekt. Uptempo rules.
Various Artists
»SambaLoco Brazilian Drum & Bass Classics« / »Sambass Drum & Bass Brazilian Style«
SambaLoco Records / Cuadra
Text
Paul Lohberger
Veröffentlichung
22.10.2003
Schlagwörter
55
SambaLoco Records / Cuadra
Various Artists
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