Ian Fisher ist einer der letzten wahren Herumstreuner dieser Tage. Ständig ist er mit dem einen oder anderen Projekt unterwegs und erkennt wahrscheinlich jede Autobahnraststätte zwischen Budapest und St. Louis am Suppenangebot. Zusammen mit Ryan Thomas Carpenter nahm er neun Songs in der Holzhütte einer Farm auf, auf der einst schon sein Großvater gearbeitet hat. Der typische Fisher-Touch ist ihnen natürlich anzumerken, egal ob er über vergangene Liebschaften oder das Vagabundieren singt. Er kennt den Wert einer Melodie und ist ein viel zu guter Handwerker um nicht zu wissen, was ein Song braucht, der am Lagerfeuer punkten muss – daher ist es auch klar, dass sie sich auf ihre Stimmen und Gitarren verlassen. Ins Fach der höheren Geschwindigkeiten wechseln Fisher und Carpenter nie, aber das ist wohl auch nicht der Ort für den wahren Troubadour. Im Juni tourt das Duo wieder durch den deutschen Sprachraum und ist auf beinahe jeder Kleinbühne zu erleben – leider ohne Lagerfeuer.
Live: 17.6. 2013 Fluc/Wien