Max Graef, ein junger Produzent aus Berlin Prenzlauer Berg mit Vorliebe für HipHop und House und einem Jazzmusiker zum Vater, hat in den letzten Jahren mit seinem 12?-Label »Box Aus Holz« für einigen Wirbel in der Szene gesorgt. Auf seinem ersten Langspieler »Rivers Of The Red Planet« gelingt ihm nun der erste große Wurf, der über die Grenzen des DJ-Markts hinausreicht. Sozialisiert an Sampler und Gitarre wird für Max Graef der Groove zum zentralen und alles überschattenden Ding, auf den alles hinstrebt, -will und -muss. Zähflüssiges, schmutziges Retro rinnt aus den Flüssen des roten Planeten in die Boxen. Egal ob discoid wie in »Drums Of Death Feat. Labuzinski«, hiphopish wie in »Ohne Erdung« oder schmachtend soulful wie »Running Feat. Wayne Snow«, es klingt alles so lässig und dreckig und unangestrengt rausproduziert, dass einem vor lauter Entkrampfung fast die Kaffeetasse aus der Hand rutscht. Oder wahlweise der »Vino Rosetti«. Die Chuzpe ist unüberhörbar und sie gewinnt. Muss man sich mal merken, diesen Graef.
Max Graef
»Rivers of the Red Planet«
Tartelet
Text
Georg Fischer
Veröffentlichung
23.12.2014
Schlagwörter
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Art Records/Hoanzl
Max Graef
Oye Records
Tartelet
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