Die europäische Gruppe der Superlative vom Planeten Mars (Marseilles) ist nach sechs Jahren mit ihrem neuen Meilenstein zurück, um dem französischen HipHop einen neuen Frühling zu bescheren. Nach »De la Planete Mars« (1991), »Ombre et Lumiere« (1993) und »L’Ecole du Micro d’argent« (1997) schlossen sich Shurik’n, Akhenaton, Freeman, Imhotep, Kephren und DJ Kheops in ihrem Landhaus ein, produzierten und wählten nach demokratischem Prinzip letztendlich jene 18 Tracks aus. Und diese klingen überraschenderweise sehr amerikanisch, ohne jedoch dabei sowieso schon ausgetretene Pfade zu beschreiten. Textlich waren IAM ja immer schon eine unerreichbare Klasse für sich, was sich selbst einem Schüler eines Alkoholkranken Peggy Bundy-Verschnitts von Professorin wie mir erschließt, und auch diesmal strotzen die bilderreichen Raps nur so vor Sozialkritik. Wie in »Nous« (mit stimmkräftiger Unterstützung der französischen Sängerin Kayna Samet), wo sich Akhenaton und Shurik’n mit der Situation von jungen Emigranten beschäftigen, oder »Ici Ou Ailleurs«, ein Song, der die harte Realität von Vergewaltigungen thematisiert. In »21/04«, dem Datum des ersten Durchgangs der letzten Präsidentschaftswahl, wird mit Jean Marie LePen abgerechnet, wie in »Laches« mit all den Bad Boys der hiesigen Rapszene. Als Gäste wurden Red und Method Man sowie R’n’B Queen Beyonce geladen, um Teil des vierten Meisterwerks aus der Schmiede IAM sein zu dürfen. Keine Diskussion: dieses Album gehört in jede Plattensammlung. Classic!
IAM
Revoir un Printemps
Delabel
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