»CURT!« hat jemand auf ein Post-it geschrieben und auf die CD-Hülle geklebt. Ich weiß genau, was sie sich gedacht haben, die Jungs aus der Redaktion. »Soll er sich doch etwas einfallen lassen dazu.« Ja, ja, hab‘ ich schon gefressen, aber dann ?? gar keine Spur von Beschreibungsverlegenheit, denn dieser Soundtrack zu einem vermutlich inexistenten Film (oder er kommt 2017 auf einer norwegischen Bohrinsel »ins Kino«) ist eine durchaus entspannte, sphärische, mitunter auch in ambient-haltige, Soundtiefen abdriftende Angelegenheit. Dass das erste Stück mit Knistern und Knacksen beginnt, ist ebenso stringent wie das graupelnde Rauschen am Coverbild (das einen Meereshorizont zeigt?). Transatlantische Schwermut legt sich wie ein sonorer Filter über dieses Soloprojekt des Franzosen Christophe Mevel, Insidern vielleicht auch bekannt durch sein The Dale Cooper Quartett. Zutaten dieser Musik sind etwa: Wassergeräusche, eine eher wie eine verliebte Kreissäge klingende Violine, hingetupfte Pianoklänge und der ewige Nachhall einer schwingenden Saite. Fazit: Ein bezaubernder Eintrag ins große Ambient-Werkregister unter dem spielerischen Etikett »Akustische Nebeljagd«.
Pan & Me
»Paal«
Denovali Records
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