Diese beiden Releases stellen Z’EVs Arbeiten für ein amerikanischen Label seit mehr als 15 Jahren dar. Bei dem fünfaktigen »Opus« handelt es sich um eine Re-Release von 1990, die er für das Helmholtz-Theater in der legendären De Duif-Kathedrale in Amsterdam gemeinsam mit Van Lagestein produzierte. Für seine mystischen, in der kabbalistischen Rhythmus-Tradition stehenden Stahl-Percussions wurde so ziemlich alles ausgeschöpft, was sich in den letzten sieben Jahren angesammelte: tibetanische Cymbeln, Löwenhaut-Trommeln aus Ghana, balinesische Stahl-Gamelans und drei verschiedene Sets von Titanröhren. Alle Aufnahmen sind »first takes«, bei denen sich »Trommelwirbel« und sphärische Ruhe abwechseln. Der beeindruckende Echo-Effekt der akustischen Instrumente tut sein Übriges, um den hohen Intensitätsgrad zu erzeugen. Dem seit 1978 aktiven Z’EV geht es unter anderem darum zu zeigen, wie eine »kalligraphische Sprache« entstehen kann anhand von »lo-fi-Produkten«.
»Ghost Stories«, das in der Wang-Konzerthalle in Amsterdam aufgenommen wurde, stellt den Höhepunkt seines »wild style« dar, bei dem sich die physische Präsenz der Instrumente zu einer Reise durch Raum und Zeit auswächst. Kein cut, kein dubbing, garnix; das Konzert in einem Stück. Anstelle von Martialität wird auf filigrane Rhythmuskomplexe gesetzt, die heftiger Exaltiertheit gegenüberstehen. Oftmaliges Hören tut Not.
Z'EV
Opus 3.1 / Ghost Stories
Soleilmoon
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